Die richtigen Schuhe: Squash

Wer zum ersten Mal Squash spielt, konzentriert sich meist auf zwei Dinge: den Schläger und den Ball.

Die Wahl der Schuhe wird oft als nebensächlich betrachtet.

Ein Paar alte Laufschuhe oder die Turnschuhe, die man noch im Schrank hat, werden schon reichen – so der gängige Irrtum.

Doch im Sportcenter Wittenau wissen wir aus Erfahrung: Das Schuhwerk ist der wichtigste Ausrüstungsgegenstand beim Squash.

Es entscheidet nicht nur darüber, ob Sie den Platz als Sieger verlassen, sondern vor allem darüber, ob Sie ihn gesund verlassen.

Zudem spielt der Respekt vor der Anlage eine große Rolle.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen im Detail, was es mit dem Begriff „Non-Marking“ auf sich hat, warum Jogging-Schuhe auf dem Court gefährlich sein können und worauf Sie beim nächsten Match in Berlin-Reinickendorf achten sollten.

Was bedeutet eigentlich „Non-Marking“?

Der Begriff „Non-Marking“ (auf Deutsch: nicht abfärbend) bezieht sich auf die Beschaffenheit der Gummisohle. Spezielle Hallenschuhe sind so konzipiert, dass sie selbst bei extremer Reibung keinen Abrieb auf dem Hallenboden hinterlassen.

Squash ist ein Sport der extremen Bewegungen. Sie sprinten, stoppen abrupt ab („Stop-and-Go“) und drehen sich auf der Stelle. Bei diesen Manövern entsteht enorme Hitze und Reibung zwischen Schuhsohle und Boden.

• Helle Sohlen: Früher galt die Faustregel: „Nur helle Sohlen sind erlaubt.“ Das ist heute nur noch die halbe Wahrheit. Zwar sind helle Sohlen fast immer „Non-Marking“, aber mittlerweile gibt es auch moderne, farbige Sohlen, die nicht abfärben. Diese sind dann explizit als „Non-Marking“ gekennzeichnet.
• Dunkle Sohlen: Herkömmliche Straßenschuhe oder schwarze Gummisohlen enthalten oft Rußbeimischungen oder weichere Gummimischungen, die bei Reibung schwarze Streifen auf dem Parkett hinterlassen. Diese Streifen sind nichts anderes als verbranntes Gummi, das sich fest mit dem Boden verbindet.

Warum Laufschuhe auf dem Court nichts zu suchen haben

Ein noch wichtigerer Punkt als die Farbe der Sohle ist die Konstruktion des Schuhs. Viele Anfänger kommen in ihren Jogging-Schuhen zum Squash. Das ist verständlich, aber aus sportmedizinischer Sicht riskant.

1. Die Gefahr des Umknickens Laufschuhe sind für eine lineare Bewegung gemacht: geradeaus laufen. Sie haben oft eine dicke, weiche Dämpfung in der Ferse und eine höhere Sohle, um das Abrollen zu unterstützen. Beim Squash bewegen Sie sich jedoch selten nur geradeaus. Das Spiel besteht aus schnellen Seitwärtsbewegungen (Lateralbewegungen) und Ausfallschritten. Eine hohe, weiche Sohle wirkt hier wie ein Hebel. Wenn Sie abrupt seitlich stoppen, gibt der weiche Laufschuh nach, und die Gefahr, mit dem Sprunggelenk umzuknicken, steigt drastisch an. Bänderdehnungen oder Bänderrisse sind die häufigste Verletzung im Squash – und sie resultieren oft aus falschem Schuhwerk.
2. Fehlender Bodenkontakt Squashschuhe sind flacher und härter. Sie sorgen für einen direkten Kontakt zum Boden („Low-Profile“). Das ermöglicht Ihnen, schneller zu reagieren. Wer in weichen Laufschuhen spielt, verliert bei jedem Antritt wertvolle Millisekunden, weil die Energie in der Dämpfung verpufft, statt in Bewegung umgesetzt zu werden.

Der Schutz unserer Anlage

Im Sportcenter Wittenau sind wir stolz auf die Qualität unserer Squashcourts. Unsere Böden sind spezielle Schwingböden. Diese Holzkonstruktionen sind so gebaut, dass sie bei jedem Schritt leicht nachfedern, um Ihre Gelenke und Ihren Rücken zu schonen.

Die Pflege dieser Böden ist aufwendig und kostspielig. Schwarze Gummistreifen, die durch falsche Schuhe entstehen, lassen sich oft nur mit Spezialmaschinen entfernen. In schlimmen Fällen muss der Boden abgeschliffen werden, was die Lebensdauer des Courts verkürzt.

Aus diesem Grund gilt bei uns – wie in fast allen Squash-Anlagen weltweit – die strikte Regel: Betreten der Courts nur mit sauberen Non-Marking-Hallenschuhen. Straßenschuhe, die Schmutz, kleine Steinchen oder Feuchtigkeit von draußen in die Halle tragen, wirken wie Schmirgelpapier auf dem empfindlichen Holzboden und sind daher absolut tabu.

Die Lösung: Mieten statt Kaufen

Wir verstehen natürlich, dass Sie als Anfänger nicht sofort in ein teures Paar Profi-Squashschuhe investieren möchten, bevor Sie wissen, ob Ihnen der Sport langfristig Spaß macht.

Genau dafür bieten wir unseren Service an. Sie müssen keine teure Ausrüstung kaufen, um bei uns zu starten. An unserem Counter halten wir eine große Auswahl an professionellen Squashschuhen in allen gängigen Größen für Sie bereit. Diese Schuhe erfüllen alle Kriterien:

• Sie haben garantiert Non-Marking-Sohlen.
• Sie bieten die nötige Seitenstabilität (Lateral Support), um Ihre Bänder zu schützen.
• Sie haben eine griffige Sohle für den perfekten Antritt.

Gegen eine kleine Leihgebühr können Sie so sicher und regelkonform spielen. Das ist nicht nur günstiger für Sie, sondern auch sicherer für Ihre Knöchel und besser für unsere Böden.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Sollten Sie Feuer gefangen haben und regelmäßig im Sportcenter Wittenau spielen wollen (was wir sehr hoffen!), lohnt sich die Anschaffung eigener Schuhe. Achten Sie beim Kauf im Sportgeschäft auf folgende Merkmale:

1. Kennzeichnung: Suchen Sie auf der Sohle oder dem Karton nach dem Hinweis „Non-Marking“ oder „Hallenboden geeignet“.
2. Verstärkte Außenkanten: Ein guter Squashschuh hat an der Außenseite oft eine kleine Verbreiterung der Sohle („Outrigger“), die das Umknicken verhindert.
3. Vorderfuß-Dämpfung: Da Sie beim Squash oft auf den Ballen landen, ist eine Dämpfung im Vorfuß wichtiger als eine massive Fersendämpfung.
4. Material: Das Obermaterial sollte robust sein (oft Leder oder festes Kunstleder), da der Schuh beim Ausfallschritt oft über den Boden schleift („Toe Drag“).

Fazit: Investieren Sie in Ihre Sicherheit

Squash ist ein fantastischer Weg, um fit zu bleiben und Stress abzubauen. Lassen Sie sich diesen Spaß nicht durch vermeidbare Verletzungen oder Diskussionen über schwarze Streifen verderben.

Die richtigen Schuhe sind das Fundament für ein gutes Match. Egal ob Sie Ihre eigenen mitbringen oder unseren Leihservice nutzen: Achten Sie auf die Sohle. Ihre Gelenke – und unser Hallenboden – werden es Ihnen danken.

Wir freuen uns auf Ihren nächsten Besuch in Berlin-Reinickendorf!

 

Siehe auch:

• Squash-Etikette: Die Do’s und Don’ts auf dem Court
• Squashbälle verstehen: Was die farbigen Punkte bedeuten
• Die Grundregeln des Squash – Einfach erklärt für Ihren Start
• Squash Doubles: Doppelter Spaß auf dem Court?
• Tennis, Badminton oder Squash: Welcher Sport passt zu Ihnen?
• Squashschläger: Mieten oder Kaufen?
• Squash: Dominieren Sie das „T“