Kennen Sie das Gefühl?
Sie rennen sich auf dem Court die Lunge aus dem Leib, hechten von einer Ecke in die andere und sind nach zwei Sätzen völlig erschöpft.
Ihr Gegner hingegen wirkt entspannt, steht fast immer in der Mitte und scheint den Ball nur locker zu verteilen.
Wenn Ihnen dieses Szenario bekannt vorkommt, liegt das Problem meist nicht an Ihrer Fitness, sondern an Ihrer Positionierung.
Im Squash gibt es eine goldene Regel, die über Sieg oder Niederlage entscheidet: Wer das „T“ beherrscht, beherrscht das Match.
Im Sportcenter Wittenau beobachten wir täglich spannende Matches auf unseren Squash Courts in Berlin.
Dabei fällt immer wieder auf: Die Spieler, die strategisch spielen, gewinnen öfter als die, die nur hart schlagen.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie die Zentrale des Courts erobern und Ihren Gegner zum Laufen bringen.
Was ist das „T“ eigentlich?
Das „T“ ist der Punkt auf dem Boden, an dem sich die mittlere Linie (die das Feld in links und rechts teilt) und die vordere Aufschlaglinie treffen. Es bildet buchstäblich ein großes rotes T.
Doch das „T“ ist mehr als nur eine Markierung. Es ist der strategisch wichtigste Ort auf dem gesamten Spielfeld. Von hier aus sind Sie im Idealfall nur einen großen Schritt und einen Ausfallschritt von jeder der vier Ecken entfernt.
- Stehen Sie auf dem T, kontrollieren Sie das Spiel.
- Stehen Sie nicht auf dem T, reagieren Sie nur auf den Gegner.
Schritt 1: Der Schlag-und-Lauf-Rhythmus
Der häufigste Fehler, den wir bei Freizeitspielern sehen, ist das „Zuschauen“. Ein Spieler schlägt den Ball und bleibt dann stehen, um zu bewundern, wie gut sein Schlag war. Das ist fatal.
Squash erfordert einen ständigen Rhythmus: Schlagen – Zurück zum T – Schauen.
Sobald Sie den Ball geschlagen haben, sollte Ihr erster Gedanke sein: „Ich muss zurück in die Mitte.“ Machen Sie es sich zur Gewohnheit, nach jedem Schlag sofort wieder die Position auf dem T einzunehmen. Nur so sind Sie bereit für den nächsten Antwortschlag Ihres Gegners, egal ob dieser kurz (Drop) oder lang (Longline) kommt.
Schritt 2: Länge ist der Schlüssel
„Aber wie komme ich auf das T, wenn mein Gegner da steht?“, fragen Sie sich vielleicht. Die Antwort liegt in der Länge Ihrer Schläge.
Um das T zu erobern, müssen Sie Ihren Gegner zwingen, es zu verlassen. Das effektivste Mittel dafür ist der Longline-Schlag (ein gerader Ball entlang der Seitenwand) tief in die hintere Ecke des Courts.
- Wenn Sie den Ball an die Rückwand zwingen, muss Ihr Gegner das T verlassen, um den Ball zu holen.
- In dem Moment, in dem er nach hinten läuft, wird das T frei. Das ist Ihr Moment: Besetzen Sie die Mitte!
Ein häufiger Anfängerfehler ist es, zu oft kurze Stoppbälle (Boast oder Drop) zu spielen, wenn man selbst noch hinten steht. Das öffnet dem Gegner das Feld. Spielen Sie geduldig lange Bälle, bis Sie die Chance haben, vorne zu stehen.
Schritt 3: Den Ball „Volley“ nehmen
Wenn Sie das T einmal erobert haben, wollen Sie es nicht wieder hergeben. Ein mächtiges Werkzeug dafür ist der Volley – also der Schlag direkt aus der Luft, bevor der Ball den Boden berührt.
Viele Spieler lassen den Ball instinktiv erst an sich vorbeifliegen, damit er von der Rückwand abprallt. Das ist sicher, kostet aber Zeit und zwingt Sie, das T zu verlassen und nach hinten zu laufen. Versuchen Sie stattdessen, Bälle, die in Ihre Reichweite kommen, sofort als Volley zu nehmen.
- Sie sparen Zeit: Der Gegner hat weniger Zeit, zurück zum T zu kommen.
- Sie sparen Kraft: Sie müssen nicht in die hinteren Ecken laufen.
- Sie behalten die Position: Sie bleiben zentral stehen und dominieren weiter.
Das mentale Spiel: Ruhe bewahren
Das T zu dominieren, ist auch eine Kopfsache. Wenn Sie in der Mitte stehen, fühlen Sie sich oft gehetzt, weil der Ball schnell auf Sie zukommt. Atmen Sie ruhig. Vertrauen Sie auf Ihre Reflexe. Auf unseren hochwertigen Schwingböden im Sportcenter Wittenau haben Sie den optimalen Grip, um sich schnell zu drehen und in alle Richtungen zu explodieren. Nutzen Sie diesen Heimvorteil!
Übung macht den Meister: „Ghosting“
Sie müssen kein Match spielen, um Ihre Laufwege zu verbessern. Profis schwören auf „Ghosting“. Dabei simulieren Sie auf dem leeren Court Ballwechsel ohne Ball.
- Starten Sie am T.
- Bewegen Sie sich simulativ in eine der vier Ecken (als ob Sie einen Ball schlagen würden).
- Kehren Sie sofort und schnell zum T zurück.
- Wiederholen Sie das für alle Ecken.
Diese Übung automatisiert Ihre Laufwege. Wenn Sie das nächste Mal im Match sind, werden Ihre Beine Sie ganz automatisch zurück zur Mitte tragen, ohne dass Sie darüber nachdenken müssen.
Fazit: Spielen Sie schlauer, nicht härter
Squash ist ein physisch anstrengender Sport, aber die besten Spieler sind oft die, die sich am effizientesten bewegen. Indem Sie das T zu Ihrem „Wohnzimmer“ auf dem Court machen, zwingen Sie Ihren Gegner zu mehr Laufarbeit.
Probieren Sie es bei Ihrem nächsten Besuch bei uns aus. Konzentrieren Sie sich weniger auf die Härte Ihrer Schläge und mehr darauf, wo Sie stehen, wenn der Gegner den Ball trifft.
Und wenn Sie nach einem taktisch klugen Match doch ins Schwitzen gekommen sind? Dann belohnen Sie sich mit einem Besuch in unserer Sauna. Denn Regeneration gehört genauso zur Strategie wie der Volley-Stopp.
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Siehe auch:
- Squash-Etikette: Die Do’s und Don’ts auf dem Court
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